Architektur von Intrexx

Bevor Sie mit der Installation starten, ist es hilfreich, einige zentrale Konzepte der Architektur von Intrexx zu verstehen.

Portal Server, Portal Manager, Embedded Tomcat (Webserver)

Intrexx besteht aus den zwei folgenden zentralen Komponenten: Portal Server und Portal Manager

Portal Server Auf dem Portal Server laufen Ihre Portale. Der Server verfügt über keine grafische Bedienoberfläche. Für jedes Portal auf dem Portal Server läuft in einer Windows-Umgebung ein eigener Dienst. Der Name des Dienstes lautet "Intrexx Portal [MeinPortal]". Während des Upgrades werden Sie aufgefordert, diesen Dienst neu zu starten.

Portal Manager Der Portal Manager ist der Bestandteil von Intrexx, mit dem Sie Portale anlegen und administrieren.

Webserver (Embedded Tomcat) Ab der Version 19.03 enthält Intrexx als integralen Bestandteil einen eingebetteten Webserver. Dabei handelt es sich um den Apache Tomcat.

Wenn Sie also ein Upgrade von Intrexx 18.03 (oder einer Vorgängerversion) auf Intrexx Silent Track durchführen, wird automatisch der Embedded Tomcat mitinstalliert. Dies kann zu einer grundlegenden Änderung Ihrer bisherigen Intrexx-Konfiguration führen, da Sie keinen eigenen Webserver mehr für den Betrieb Ihres Portals benötigen.

(Detaillierte Informationen zum Apache Tomcat finden Sie unter folgendem Link: https://tomcat.apache.org)

Verteilte Installation

Portal Manager und Portal Server (inklusive dem Embedded Tomcat) werden üblicherweise zunächst auf einem physischen oder virtuellen Server installiert. In der Regel werden zudem weitere Instanzen des Portal Managers auf weiteren Computern installiert.

Arbeitsweise bei verteilter Installation

Die regulären täglichen Arbeiten mit Intrexx werden mit dem Portal Manager ausgeführt, der auf einem PC installiert ist.

Dabei handelt es sich beispielsweise um das Erstellen von Applikationen, das Erstellen und Konfigurieren von Prozessen und das Entwerfen von Designs.
Bestimmte Tätigkeiten müssen Sie mit dem auf dem Server installierten Portal Manager ausführen.
Auf dem Portal Server werden Arbeiten ausgeführt, die eher unregelmäßig anfallen, wie das Durchführen von Fehleranalysen oder Upgrades.
Bei einer verteilten Installation können Sie Rechte granular vergeben. So benötigt der Benutzer des Portal Managers, der auf einem PC installiert ist, keine besonderen Rechte auf dem Server.

Auf mehrere Portal Server zugreifen

Mit einem (auf einem PC installierten) Portal Manager können Sie sich mit verschiedenen Portal Servern verbinden. Bei gestartetem Portal Manager können Sie den Portal Server wechseln.

Portale

Sie können mit Intrexx bzw. auf dem Intrexx Portal Server mehrere Portale betreiben.

Dabei kann es sich um mehrere produktive Portale handeln aber auch um separate Entwicklungs- und Testportale. Beim Anlegen eines neuen Portals wird jeweils ein neuer Embedded Tomcat implementiert.
Produktive Portale und Test- und Entwicklungsportale sollten auf separaten Intrexx Portal Servern implementiert werden. So können Sie Updates oder Upgrades zunächst auf dem Test- oder Entwicklungsportal testen, bevor Sie diese auf Ihrem Produktivportal installieren.

Portal und Datenbank

Wenn Sie mit Intrexx ein Portal neu erstellen, werden Sie von Intrexx aufgefordert, einen Datenbankserver auszuwählen und eine neue Datenbank anzulegen oder eine bestehende (leere) Datenbank zu verwenden.
Sie müssen den von Ihnen gewünschten Datenbankserver bzw. Datenbanktyp vor der Installation von Intrexx installieren. Der Datenbankserver kann auf demselben (physischen oder virtuellen) Server installiert sein, auf dem auch Intrexx installiert ist.

Intrexx und der Datenbankserver können auch auf verschiedenen (physischen oder virtuellen) Servern installiert sein.

Frontend Webserver (Reverse Proxy) verwenden

Üblicherweise wird ein Frontend Webserver (Reverse Proxy) zusammen mit Intrexx verwendet. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um IIS von Microsoft oder NGINX.

Beide Produkte sind nicht Bestandteil von Intrexx. Sie werden nicht mit Intrexx ausgeliefert.
Der Einsatz eines Reverse Proxy empfiehlt sich aus vielerlei Gründen. Insbesondere kann über einen Reverse Proxy eine bereits vorhandene Windows-Authentifizierung für den Portalzugriff verwendet werden.

Hinweis Die Installation und Konfiguration des Reverse Proxy stellt einen bedeutenden Teil der Installation bzw. des Upgrades von Intrexx 18.03 auf Intrexx Silent Track dar.

Hier gibt es zentrale Änderungen zu Vorgängerversionen von Intrexx in Bezug auf das Verwenden von Websites statt virtueller Verzeichnisse. Dies spiegelt sich auch in entsprechend angepassten Eingabefeldern in den Portaleigenschaften wider, die Sie im Portal Manager pflegen müssen.

Für die Installation bzw. das Upgrade von Intrexx finden Sie in dieser Onlinehilfe zentrale Informationen in Bezug auf IIS.

Gleichzeitig kann es für Sie hilfreich sein, sich mit den Funktionen des IIS tiefer gehend vertraut zu machen. Gleiches gilt für NGINX.

Prinzipiell kann auf ein Portal auch ohne einen Reverse Proxy zugegriffen werden. Dies ist allerdings nur für Test- und Entwicklungsportale zu empfehlen.

Für produktive Portale sollten Sie einen Reverse Proxy einsetzen.

Intrexx und Reverse Proxy auf einem Server

Intrexx und der Reverse Proxy können auf einem (physischen oder virtuellen) Server installiert werden. In diesem Fall ist keine verschlüsselte Verbindung zwischen dem Intrexx Server und dem Proxy Server erforderlich, da die Kommunikation lokal auf demselben physischen Server stattfindet. Eine verschlüsselte Kommunikation (SSL/HTTPS) ist zwischen dem Reverse Proxy und dem Browser erforderlich. Die Verschlüsselung wird im Reverse Proxy konfiguriert und von diesem ausgeführt.

Intrexx und Reverse Proxy auf verschiedenen Servern

Intrexx und der Reverse Proxy können auch auf verschiedenen (physischen oder virtuellen) Servern installiert werden. In diesem Fall ist es empfehlenswert, sowohl die Verbindung zwischen Reverse Proxy und dem Browser zu verschlüsseln, sondern auch die Verbindung zwischen Intrexx und Reverse Proxy, da die Kommunikation hier bereits über ein Netzwerk erfolgt.

Ports

Embedded Tomcat Der Embedded Tomcat hört im Standard auf den Port 1337. Bei einer Neuinstallation wird dieser Port von Intrexx verwendet. Für jedes weitere Portal erhöht Intrexx die Portnummer um eins. Bei einem Upgrade können Sie den Port aus der Installation der Vorgängerversion belassen.

Hinweis Der Port 1337 ist bei einer Neuinstallation von Intrexx 21.03 voreingestellt. Bei einem Upgrade übernimmt Intrexx den Port, den Sie in einer früheren Version von Intrexx verwendet hatten. Diesen Port können Sie belassen. Reverse Proxy Der Reverse Proxy (IIS) hört im Standard auf Port 80, wenn Sie eine HTTP-Verbindung einrichten. Der Reverse Proxy hört auf Port 443, wenn Sie eine HTTPS-Verbindung einrichten. Ab Intrexx 19.03 ist das Einrichten einer HTTPS-Verbindung erforderlich.

Hinweis Beachten Sie, dass die Ports gegebenenfalls in Ihrer Firewall freigegeben werden müssen. Dies kann insbesondere erforderlich sein, wenn Sie beim Upgrade Ports ändern.